gestapelte Baumstämme im Wald
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Topthema Holzknappheit: Warum Holz gerade so knapp ist und was das für´s eigene Bauprojekt bedeuten kann.

Immer mehr Heimwerker, Bauherren und Bauunternehmen berichten von anhaltendem Mangel an Bau- und Ausbauhölzern. Wir wollen kurz beleuchten, welche Ursachen dieser Rohstoffmangel hat und wie man damit umgehen kann.

Weltweit gesehen herrscht kein Mangel an Hölzern. Die Nachfrage ist nur geografisch sehr unterschiedlich, so dass insbesondere der Transport zwischen Exportgebiet und nachfragendem Markt sehr lang sein kann. Das wirkt sich zum Beispiel so aus: Großflächiger Schädlingsbefall in Kanada und noch durch die Trump- Regierung initiierte Zollveränderungen führen dazu, dass die USA derzeit mehr Hölzer aus Europa importiert, die dann auf den heimischen europäischen Märkten, also auch in Deutschland fehlen. Ein internationaler Bauboom verstärkt diese Entwicklung weiter.

Zudem hatten gerade europäische Holzhändler und Sägewerke in Folge lokaler Lockdowns ihre Produktionskapazitäten schon im letzten Jahr deutlich gedrosselt, diese Knappheit wurde weiter verstärkt durch die erhöhte Nachfrage. Branchenexperten und Bauholzhändler sind sich sicher: Bis sich hier wieder ein Gleichgewicht eingependelt hat, kann es noch einige Monate dauern. Wahrscheinlich werden erst Mitte bis Ende 2022 Transportzeiten, Nachfrage und Produktionskapazitäten auf das Vor-Krisen-Niveau zurückkehren.

Diagramm zur Darstellung des Holzpreisverlaufs innerhalb von einem Jahr mit Höhepunkt April-Mai
Quelle: finanzen.net

Was können Bauherren tun, die aktuell Bauholz wie zum Beispiel Holzbretter oder Holzbalken benötigen?

Mittlerweile haben fast alle Branchengrößen, wie Parketthersteller oder Holzhändler reagiert: eigene Lagerhaltung und neue Lieferbeziehungen sollen die Produktion und Lieferfristen stabilisieren. Im Zweifelsfall sollten Bauherren also auf große Anbieter setzen, die Liefergarantien oder verbindliche Liefertermine geben können. Häufig sind die Preise hier höher, doch die Verlässlichkeit und Termintreue verhindern mögliche Nachfolgekosten wegen Verzögerungen.

Das Holz für klassischen Holzbau und die Zimmerei z.B. für Eigenheime und Dachdecker kommt ohnehin in der Regel aus der jeweiligen Region. Daher wenden sich viele Bauherren und örtliche Baufirmen direkt an ihr regionales Sägewerk oder den Holzhändler vor Ort. Der Vorteil: so kann ohne Zwischentransport und Zwischenhändler direkt gekauft und bestellt werden. Glücklicherweise meldet der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes im Oktober 2021 bereits wieder eine gute Verfügbarkeit der meisten Hölzer und Formate.

Handwerker misst Holzblock aus und markiert Stellen

Mangelware Holz, aber es gibt Alternativen:

Glücklicherweise gibt es bei einigen Bauprojekten Alternativen zu Holz. Für Unterkonstruktionen von Vorwandaufbauten, Carports oder Terrassen eignen sich auch Aluminiumprofile, Stahl oder Holzverbundwerkstoffe. Im Innenausbau mit Holz gilt gleiches für Böden aus Parkett: Hochwertiges Vinyl, Kork oder Fliesen in Holzoptik können ein optimaler Ersatz sein.

Für Wandverkleidungen, die nachträglich gestrichen werden oder Bauholz das hinter Verblendungen oder Wandaufbauten verschwindet, kann auch sogenanntes Käferholz verwendet werden. Von Borkenkäfern befallenes Holz hat nämlich außer optischen Veränderungen keine geringere technische oder bauliche Qualität. Die Verwendung von Käferholz ist daher auch ökologisch sehr wichtig, denn für den Abfall ist dieses Holz natürlich viel zu wertvoll.

Generell kann man sagen: wichtig für alle Bauherren ist es, sowohl im Zeitplan als auch bei den Kosten einen Kalkulationspuffer einzuplanen. Preisschwankungen bis zu 15% sowie Lieferfristüberschreitungen von 3- 6 Wochen sollten einkalkuliert werden.

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