Kleine vereinfachte Hausdarstellung aus Holz mit dem Aufdruck "Energiecheck" in Grün in der Natur
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Der Energiecheck: Energetische Schwachstellen im Haus finden & beheben

Altes Dach, undichte Fenster und viel zu hohe Heizkosten? Mit einem Energiecheck findet man heraus, wo im Haus oder in der Wohnung dringend gehandelt werden muss, um den Energiebedarf zu optimieren. Im Folgenden schildern wir, was der Energiecheck im Einzelnen bringt und warum er auch für jüngere Immobilien sinnvoll sein kann.

Der Energieberater

Der erste Schritt um einen Energiecheck durchzuführen ist die Beauftragung eines professionellen Energieberaters. Ansprechpartner für die Suche können die Verbraucherzentralen und die Deutsche Energie-Agentur sein - oder: einfach Suchanfrage via Kontaktformular an Raumgewinn senden. Unser Team unterstützt bei der Suche nach einem Energieberater.

Für eine erste Orientierung kann man im Internet auch den Energiestatus der eigenen Immobilie überprüfen lassen. Hierfür benötigt man lediglich die Verbrauchsdaten der Immobilie. Aber Vorsicht: einen echten Expertencheck können derartige Onlinetools nicht ersetzen.

Energieberater während der Kalkulation

Wie läuft der Energiecheck ab?

Je nach dem, was man überprüfen lassen möchte, wird der Ablauf des Energiechecks entsprechend variieren. Soll der Energiecheck für das gesamte Haus durchgeführt werden, dann wird der Energieberater dieses vom Keller bis zum Dach sichten. Gründlich überprüft werden dabei beispielsweise Dämmung, Bausubstanz und Heizung. Energiechecks können auch kleinteiliger durchgeführt werden. Man kann zum Beispiel nur die Überprüfung der Kennwerte und Effizienz der Heizungsanlage beauftragen.

Egal für welche Variante man sich entscheidet, am Ende gibt es für den Auftraggeber eine sehr detaillierte Ausschlüsselung aller Einsparpotenziale und eine konkrete Handlungsempfehlung. Eine konkrete Handlungsempfehlung des Experten kann sein, auf eine moderne Heizungsanlage basierend auf erneuerbaren Energien umzusteigen. Da die Heizenergie einen großen Anteil am Gesamtenergieverbrauch ausmacht, kann sich eine moderne Heizung für Eigentümer langfristig auszahlen.

Entscheidet man sich für einen Energiecheck fallen hierfür Kosten an. Kostenlose Onlineangebote sind nur bedingt aussagefähig. Energiechecks der Verbraucherzentrale werden vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert, so dass man hier je nach Art des Checks mit einem maximalen Eigenanteil von 30 EUR rechnen kann. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kann ebenfalls eine Förderung beantragt werden, wenn der Isolierstatus sowie der Heizenergiebedarf eines Hauses im Rahmen einer Energieberatung überprüft werden sollen.

Auf Spurensuche

Um den Schwachstellen im Haus auf die Schliche zu kommen, werden meist spezielle Untersuchungsverfahren angewandt. Zum Beispiel der Blower-Door-Test sowie die mit einer Wärmebildkamera durchgeführte Thermografie.

Ob ein Gebäude wirklich luftdicht ist, findet man mittels des Blower-Door-Tests heraus. Für Niedrigenergie- sowie Passivhäuser ist dieser Test übrigens Pflicht.

Wärmeschwachstellen können durch Außenaufnahmen der Immobilie mittels Wärmebildkamera aufgetan. Diese spezielle Kamera macht sichtbar, an welchen Stellen Wärme verloren geht. Sie zeigt unter anderem auf, wo sich undichte Stellen an der Fassade befinden und welche Türen und Fenster schlecht isoliert sind. Das gilt ebenfalls für das Dach. Sogar Feuchtigkeitsschäden, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind, können so aufgespürt werden. Der Einsatz einer Wärmebildkamera macht am meisten in den frühen Morgenstunden im Winter Sinn. In diesem Zeitraum wird das Messergebnis nicht durch warme Sonnenstrahlen verfälscht.

Vergleich zweier Häuser mit einem Infrarotbild dieser
Hausminiatur mit Energieausweis

Die Energiebilanz verbessern

Schon kleine Maßnahmen wie die Isolierung von Heizrohren oder das Abdichten von Fenstern können ausreichend sein, um den Energieverbrauch deutlich zu senken.

Im Idealfall ergibt der Energiecheck, dass die Immobilie energetisch fit ist. Aber auch die Empfehlung zu einer umfangreichen energetischen Sanierung kann das resultierende Ergebnis des Sachverständigen sein. In diesem Fall wird er den Eigentümer über konkrete Umsetzungsvorschläge und anfallende Kosten hierfür aufklären.

Achtung: Genügt die Immobilie nicht der Energieeinsparverordnung 2014, ist man beim Immobilienkauf dazu verpflichtet, diese innerhalb einer gegebenen Frist energetisch zu sanieren. Beim Verkauf einer Immobilie muss dem Kaufinteressenten ein Energieausweis für das Haus vorlegt werden: einen Bedarfsausweis oder einen Verbrauchsausweis.

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Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis?

Bewohnt man die Immobilie selbst, ist ein Energieausweis nicht notwendig. Zur Pflicht wird er erst, beim Vermieten oder Verkaufen der Immobilie.

Seit 2014 muss der Energieausweis die Energieeffizienzklasse einer Immobilie ausweisen. Ähnlich wie man es von Waschmaschine, Kühlschrank und Co. kennt.

Der Bedarfsausweis bezieht sich auf das gesamte Gebäude und ist deshalb umfangreicher als ein Verbrauchsausweis. Analysiert werden hierfür die Energieverbrauchskennwerte sowie die vollständige Bausubstanz und die Heizung. Er verdeutlicht außerdem, welche Potenziale bestehen, um Energie zu sparen.

Im Rahmen des Verbrauchsausweis wird der Energieverbrauch der letzten 3 Jahre aus- und bewertet. Er ist nicht so aussagekräftigt wie ein Bedarfsausweis, jedoch ist der Erstellungsaufwand deutlich geringer.

Eine Empfehlung, welcher Energieausweis sinnvoll ist, bekommt man vom Energieberater.

Eigenheim wird gebaut

Altbau versus Neubau

Der Energieverlust ist bei alten und unsanierten Häusern besonders hoch. Hier empfiehlt sich eine Überprüfung auf jeden Fall. Ein Energiecheck kann aber auch bei Neubauten sinnvoll sein. Auf diese Weise kann überprüft werden, ob der Neubau tatsächlich den gesetzlichen Vorgaben entspricht oder ob die Energiebilanz doch schlechter ausfällt als geplant. Schuld hieran können zum Beispiel Baumängel sein.

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